Im Rahmen des Waldparkfestes am Volkshaus in Gornsdorf konnte wiederum die deutsche Spitzenspielerin und derzeitige 11. der Frauen-Weltrangliste, Elisabeth Pähtz, zum Simultan-Schach begrüßt werden. Diesmal traten 21 Schachspieler gegen sie an, darunter auch einige Kinder und Jugendliche.
Gunnar Fischer aus Auerbach, der bei der SG Neukirchen spielt, schaffte endlich in einer clever gespielten Partie den Sieg. In den Vorjahren gelang es der Frauen-Großmeisterin oft noch, einen schlechten Zwischenstand zu korrigieren. Auch der Gornsdorfer Enrico Pfau konnte eine zweite Partie gegen Elisabeth gewinnen, nachdem er im ersten Spiel ganz schnell die Segel streichen mußte und als Mitorganisator eine zweite Chance bekam.
Immerhin ein Remis erspielten sich die Gornsdorfer André Dost und Steffen Drechsel, der Lugauer Dr. Andreas Kaltschmidt, der beim SC Weiden 07 spielt und John Heinrich vom Nachwuchs des SV Lengefeld. Doch auch Lukas, Colin, Cailan und Franz aus der Kinder-Trainingsgruppe des TSV Elektronik Gornsdorf hatten ihre Freude am Spiel und schlugen sich tapfer.
Die Simultanspielerin verbuchte 16 Siege auf ihrem Konto und das in einer Spielzeit von 3 Stunden. Das sind im Durchschnitt gerade einmal 8 Minuten pro Partie zum Berechnen der Züge, während jeder ihrer Gegner im Schnitt 2 Stunden überlegen konnte. So gesehen relativieren sich die Leistungen beim Simultanschach.
Mit Elisabeth Pähtz stand immerhin Europas beste Schnell-Schachspielerin im Jahr 2017/18 im Gornsdorfer Waldpark. Mit Bronze hinter zwei Chinesinnen bei der Frauen-WM im Rapid-Schach (30 min Bedenkzeit) in Riad/Saudi-Arabien, Fize-Europameisterin im Blitz-Schach (5 min Bedenkzeit) und Europameisterin im Rapid-Schach in Tiflis/Georgien krönte sie eine erfolgreiche Saison. Außerdem spielte sie in diversen Clubmannschaften Europas und wurde mit einigen Landesmeister.
Bei dem schönen Sommerwetter hat das Schachspielen im Schatten der großen Buchen des Waldparks besonderen Spaß gemacht. Da störten auch die Musik oder die Ansagen von Holger und Willy zum parallel laufenden Fußballturnier der Betriebsmannschaften nicht. Selbst Petrus hatte ein Herz für die Schachspieler und wartete mit dem Regenguß bis 15 Uhr. Oder anders gesagt: Gut, daß es schon 11 Uhr los ging, sonst wäre es knapp geworden.
Wenn es 2019 terminlich passt, dann wird Elisabeth Pähtz wieder gern nach Gornsdorf kommen und gegen die Schachspieler der Region antreten.